29.03.2024

Ich habe heute ein s/w Foto von einem Reisenden am Wolfsburger Bahnhof gemacht.

Wenn ich das Bild jetzt länger betrachte kommen mir die Gedanken an die italienischen Gastarbeiter die ab den 1962er Jahren nach Wolfsburg kamen.

Menschen die nicht nur ihre Heimat sondern auch ihre Familien verlassen haben um hier Lohn und Brot bei Volkswagen zu finden.

Es gibt viele Geschichten darüber. Eine wurde auch von meinem Vater erzählt. Von dem Italiener, der bei ihm an „der Kette“ arbeitete und in den Pausen nicht mit den anderen in die Kantine ging sondern sein Brot, dass sichtbar schon etwas älter war, mit dem damals von VW für alle Arbeiter zu verfügung gestelltem Tee - die Kannen standen in allen Hallen und wurden permanent gefüllt - aufweichte, um das Geld für die Kantine zu sparen. Er schickte es am Monatsersten in großen Teilen nach Hause. Und sicher war die eine oder andere Erzählung mit der Auslöser, dass so mancher Mitarbeiter von VW mit seiner Familie den Käfer voll packte und in den Ferien in Richtung Italien fuhr.

Inzwischen sind die Italienischen Mitbewohner aus Wolfsburg nicht mehr wegzudenken und bilden eine wichtige kulturelle Community in der Stadt.

Nachtrag: Ich war gestern am Bahnhof und habe das Denkmal, das an „den“ italienischen Gastarbeiter erinnern soll, fotografiert. 

Diese Website verwendet Cookies. Bitte lesen Sie unsere Datenschutzerklärung für Details.

Verweigern

OK